Insina Lüschen und Annie Heger, zwei Cousinen aus Spetzerfehn, auch bekannt als: „Die Deichgranaten“. Doch was verbinden die Zwei mit ihrer Heimat Ostfriesland und welche ostfriesische Tradition mögen sie am liebsten? Das haben wir für euch herausgefunden, fangen wir aber erstmal von vorne an!
„Moin leeve Lüü! Hier sünd de Deichgranaten“
So begrüßen die Deichgranaten seit 2019 ihre Fans. Tatsächlich gibt es sie inoffiziell bereits seit 2017, denn da traten sie spontan das erste Mal in dem Kinofilm „Ostfriesisch für Anfänger“ auf. Der anfangs einmalige Auftritt als Gesangsduo ist seit dem jedoch sehr gefragt. So entschieden sich Annie und Insina als „Die Deichgranaten“ die Chance zu nutzen, der plattdeutschen Sprache Raum in den sozialen Medien zu geben und das getreu dem Motto:
„Zwischen Bumsfallera und Botschaft, Party und Politik“
Neben ihren Verklarials, also Tutorials auf Plattdeutsch, gibt es informative Botschaften gehüllt in schöner Musik sozusagen in Friesennerzen. Die Texte sollen die Zuhörenden im Nachhinein zum Denken anregen, wobei sie in erster Linie unterhalten. Insina und Annie positionieren sich politisch klar und sehen die momentane Zeit, als eine Zeit zum umdenken.
Das Wort „Verklarial“ hat Insina übrigens selbst erfunden, als sie das allererste Tutorial der Deichgranaten drehte. In diesem erklärte sie auf Platt, wie man eine schwedische Kommode zusammenbaut. Doch auch der Name „Die Deichgranaten“ ist pure Anlehnung an Ostfriesland. Der Deich selbst braucht meist keine Erklärung mehr, doch das mit „Granaten“ die Nordseegarnele gemeint ist, ist vielen nicht bewusst.
Ostfriesland
Obwohl die zwei Cousinen längst nicht mehr in Ostfriesland wohnen, bleibt es ihr Zuhause. So ist es selbstverständlich, dass sie das Musikvideo zu ihrem Lied „JO!“ in Wiesmoor gegenüber vom Ottermeer gedreht haben. Ihre sichere Heimat möchten die Deichgranaten gerne mit denen teilen, die keine haben und rufen dazu in ihrem Lied auf. Als ihren Lieblingsort in Ostfriesland nennen sie ihr Kindheitshaus in Spetzerfehn.
Beide beschreiben Plattdeutsch als eine Sprache, die sie seit Kindheitstagen begleitet. Aus diesem Grund sagen sie alles Wesentliche noch heute auf Platt, zum Beispiel „Wat wullst eten?“ oder „Ik hebb di leev.“. Doch was bleibt, wenn man als gebürtige Ostfriesinnen nicht mehr in Ostfriesland wohnt? Nicht nur Plattdeutsch schnacken, das ist klar. Insina und Annie lieben das Tee trinken nach wie vor und geben dabei zu, dass er in Ostfriesland einfach besonders gut schmeckt.
Zukunft
Für die Zukunft wünschen sie sich, dass ihre Lieder die Menschen in Herz und Seele bewegen. Mit ihrer Meinung wollen sie laut sein und den Zuhörenden Mut machen, Dinge umzudenken und ihre Stimme zu nutzen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, denn die Deichgranaten haben uns verraten, dass bereits drei weitere Songs in den Startlöchern stehen, also haltet eure Ohren und Augen offen! Ihr wollt mehr über die Deichgranaten erfahren? Dann gelangt ihr hier zu den Kanälen. Außerdem haben wir hier mit einer weiteren bekannten Person aus Ostfriesland gesprochen.
Dst is bannig fein ween in Schleswig güstern 🎶👋🏼🤩